Die in der Schweiz lebende Tänzerin Mirjam Sutter befasst sich seit Jahren mit urtümlichen Bewegungspraktiken des Nahen Ostens und Nordafrikas. Seit rund 20 Jahren reist sie regelmässig nach Palästina (Westbank, Gaza und Ost-Jerusalem) und arbeitet dort mit verschiedenen lokalen Tanz- und Theatergruppen. Basierend auf dieser Erfahrung und aus einem tiefen Bedürfnis von der sich zunehmend verschlechternden Lage vor Ort zu berichten, entstand im Juni 2023 im Rahmen einer Koproduktion mit dem Ramallah Contemporary Dance Festival, mit vier Tänzern aus den besetzten Gebieten zusammen, eine erste Version von Last Things Remaining. Der Titel des Stücks beschreibt die Situation in Palästina welches täglich schrumpft und die Menschen gezwungen sind, sich konstant neu zu erfinden um dem beständig wachsenden Druck der Okkupation widerstehen zu können, jedoch immer weniger Alternativen bleiben. Es erzählt vom Überleben unter Besatzung, von ihrer Resilienz und ihrer unbändigen Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit.Ausgehend von den ursprünglichen Tanzpraktiken der Region (Dabke und Baladi) erkunden die TänzerInnen Möglichkeiten deskreativen Austauschs für neue Perspektiven, Ästhetiken und hybrider Bewegungssprachen einerseits, andererseits treffen durch den gegenseitigen Austausch, westliche und nahöstliche kulturelle, soziale und politische Perspektiven aufeinander, treten in Dialog und verschmelzen so zu einer neuen Form der künstlerischen Sprache.Last Things Remaining wurde am 3. Oktober 2023 in Bethlehem uraufgeführt. Kurz darauf, am 7. Oktober 2023 erwachte die Truppe mit Klang von Sirenen und Bomben, welche in der Nähe einschlugen. Mit Ausbruch des Krieges erhielt die Produktion eine ganz neue Dimension. Aufgrund der extremen Verschlechterung der Umstände in Palästina wurde das Stück während einer Residenz im Sommer 2024 weiterentwickelt und der aktuellen Lage angepasst.

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The Swiss based artist Mirjam Sutter gathered in 2023 together with four dancers from the occupied territories to give a performative form to the current situation in Palestine based on her experience of 20 years regularly traveling there and working as a dance teacher and choreographer. Palestine today resembles at a patchwork quilt which are separated from each other by walls and fences. Gaza is disappearing from the map. How can Palestinians despite the desperate situation stay resilient? Using as a base the movement language of Dabke (Palestinian Folklore Dance) and contemporary dance, the group dive together in a collaborative, creative process and reciprocal exchange of ideas where Western and Middle-Eastern cultural, social and political perspectives meet, dialogue and melt into a new form of artistic language of the Last Things Remaining. The creation was premiered the 3. Of October 2023 in Bethlehem. In the morning of 7. Of October 2023 the troupe woke up with the sound of sirens and of bombs hitting the grounds. The production became with the outbreak of the war a whole new dimension. Due to the extreme deterioration of the circumstances in Palestine the team felt the need of another residency to refine and evolve the material. The upcoming residency in July/August this year will shape the piece based on the current events in Gaza.